Wer braucht denn sowas? Diese Frage auf unser Live-Chat-Angebot mit Tierpsychologen und Verhaltenstherapeutin Ines Grunwald war eine der Reaktionen auf die Veröffentlichung des ersten Themenkomplexes auf Facebook. Eine etwas unvermutete Frage für uns. Denn in unserem Beitrag Zur Situation der Maremmani in Deutschland haben wir bereits hinlänglich dargelegt, wer “sowas” beispielsweise hätte sehr gut gebrauchen können. Als erste Anlaufstelle bei auftretenden Problemen, als Quelle für Tipps von anderen HSH-Haltern, die ähnliche Probleme haben oder einfach zum Austausch, auch über den zweistündigen Live-Chat hinaus. Die Not der Maremmani ist groß. Nicht nur in Italien, sondern leider auch in Deutschland!
Uns als Maremmano-Hilfe e. V. ist sehr viel daran gelegen, Aufklärungsarbeit zu leisten. Dies haben wir in unserer Satzung verankert und sowohl das Online-Seminar als auch die Live-Chats sind eine gute Möglichkeit, breit aufgestellt eben genau diese Aufklärungsarbeit zu leisten und so eventuell bereits im Vorfeld aktiv zu werden, bevor eine Hund-Halter-Beziehung verrutscht.
Dass Hund-Halter-Beziehungen verrutschen, steht außer Frage. Die Gründe sind oftmals die gleichen. Die wöchentlichen Anrufe, die uns erreichen, sprechen eine deutliche Sprache. Und nicht immer können wir helfen. Vor allem, wenn ein HSH zugebissen hat, wird es schwierig. Oftmals steht am Ende die Euthanasie des Hundes. Trauriger Alltag in Deutschland!
Wer braucht also sowas?
Information ist alles. Und je mehr ein HSH-Halter über die Besonderheiten und speziellen Anforderungen seines Hundes weiß, desto größer sind die Chancen auf eine lebenslang gute und erfüllte Beziehung. Zahlreiche Bücher, zu empfehlen seien hier die beiden Bücher von Mirjam Cordt “Ich halte dich” Band 1 und 2, Webinare, Seminare, Workshops, Kurse und vieles mehr tragen schlussendlich dazu bei, aufzuklären und das gegenseitige Verständnis zwischen Hund und Halter zu fördern.
Wir wären nicht die Maremmano-Hilfe e. V., wenn wir nicht auch unseren Teil zur Aufklärung über diese besonderen, wundervollen Sturköpfe beitragen würden. Dies tun wir für kleines Geld, um möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren und auszutauschen. Denn nicht jeder hat den mega dicken Geldbeutel.
Und, at last, kommen die Einnahmen unserer Tierschutzarbeit zugute. Eine Win-win-Situation also – für den Herdenschutzhund und seine Menschen.