Sie möchten einem unserer Maremmanos ein Zuhause schenken? Dann lesen Sie sich bitte zunächst alle wichtigen Informationen durch. Die Hunde, die wir vermitteln, stammen überwiegend aus Tierheimen oder von privaten Tierschützerinnen und – schützern in Italien. Allen Hunden ist gemeinsam, dass sie sehr unterschiedliche und oftmals negative Vorerfahrungen gemacht haben. Dennoch geht es uns nicht darum, diese Tiere um jeden Preis zu vermitteln. Wir nehmen unsere Verantwortung für diese Hunde sehr ernst und prüfen daher vorab gewissenhaft, inwieweit Hund und adoptionswilliger Mensch zusammenpassen.

Sechs Schritte bis zur Adoption eines Hundes
  1. Sie füllen den Selbstauskunftsbogen aus.
  2. Wir führen ein Telefongespräch, um Fragen zu besprechen und um uns etwas näher kennenzulernen.
  3. Wir führen bei Ihnen einen Vorbesuch durch, um uns einen Eindruck vom künftigen Zuhause des Hundes zu machen.
  4. Sie bekommen von uns den vorausgefüllten Schutzvertrag per E-Post und Sie schicken diesen unterschrieben an uns zurück.
  5. Sie überweisen die Schutzgebühr.
  6. Ihr Hund reist zu Ihnen.

Im Folgenden finden Sie zu den sechs Schritten ausführliche Informationen. Sollten Sie hierzu Fragen haben, rufen Sie uns gern an oder schreiben Sie uns.

1. Die Selbstauskunft

Die Selbstauskunft ist ein erster Eindruck von den Gegebenheiten, in die Ihr Wunschhund kommen soll. Wir wollen mit diesem Bogen und den Informationen, die wir von Ihnen erhalten, nicht unsere neugierigen Nasen in Ihre Wohn- und Familienverhältnisse stecken, sondern ausloten, ob der Hund tatsächlich in Ihre Konstellation passt. Füllen Sie den Bogen nach bestem Wissen und Gewissen aus. Auch wenn Sie berufstätig sind – das sind wir übrigens alle – müssen Sie nicht fürchten, keinen Hund von uns zu bekommen. Wichtig für uns ist nur, zu wissen, dass für den Hund während Ihrer Abwesenheit eine weitere Bezugsperson zur Verfügung steht. Auch die Generation Ü-70 darf sich gerne bei uns für einen Hund bewerben. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ältere Menschen, die oftmals sehr geduldig und liebevoll sind, Zeit haben und viel Herzblut in ihren vierbeinigen Schützling stecken, keinen Hund bekommen sollen. Allerdings sollte es einen „Plan B” geben, wenn Sie einmal ins Krankenhaus müssen oder sich aus anderen gesundheitlich bedingten Gründen nicht um Ihren Hund kümmern können.

Sie können sich den Bogen zur Selbstauskunft –> hier herunterladen und bequem am PC ausfüllen und, wenn möglich, digital signieren. Sollte das Ausfüllen am PC nicht klappen, drucken Sie den Bogen einfach aus und senden ihn nach dem Ausfüllen entweder gescannt per Mail oder auf dem Postweg an uns zurück. Nach Erhalt Ihrer Selbstauskunft wird sich die jeweilige Vermittlerin bzw. der jeweilige Vermittler Ihres Wunschhundes bei Ihnen melden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn es einmal etwas länger dauern sollte – Sie hören von uns, garantiert.

2. Das Telefongespräch

Das erste Telefongespräch führen Sie mit der Person, die für die Vermittlung des Hundes zuständig ist. In der Regel kennt sie den Hund und dessen Charaktereigenschaften und kann Ihnen daher am besten Auskunft geben. Selbstverständlich können Sie in diesem Telefongespräch all Ihre Überlegungen, Fragen und vielleicht auch Bedenken loswerden und gemeinsam mit der Vermittlerin oder dem Vermittler des Hundes erörtern. Hier gilt: Dumme Fragen gibt es nicht! Seien Sie ehrlich. Sie werden von uns ebenso ehrliche Antworten erhalten.

Auch ist dieses Telefongespräch kein Verhör. Denken Sie immer daran, wir wollen für unsere Schützlinge, die oftmals schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, das Allerbeste herausholen. Dazu gehört, zu vermeiden, dass der Hund nach der Vermittlung zum „Rückläufer” wird, weil er vielleicht doch nicht Ihren Erwartungen entspricht. Gerade diese Dinge müssen jedoch im Vorfeld erörtert werden, um einer falschen oder sehr idealistischen Erwartungshaltung vorzubeugen. Hunde sind lebende Wesen. Sie reagieren oftmals in Situationen anders als erwartet, weil sie Angst haben oder enormen Stress verspüren. Wichtige Punkte, über die wir sprechen müssen.

3. Der Vorbesuch (das Wort „Vorkontrolle” gefällt uns nicht)

Bei einem Vorbesuch prüft eine von der Maremmano-Hilfe e. V. beauftragte und herdenschutzhunderfahrene Person die Gegebenheiten vor Ort. Diese „Vorbesucherin” bzw. dieser „Vorbesucher” wird Sie auf eventuelle Gefahren, z. B. einen zu niedrigen Zaun, aufmerksam machen und gemeinsam mit Ihnen nach umsetzbaren Lösungen suchen. Auch haben Sie nochmals die Gelegenheit, gezielt Fragen zu stellen. Planen Sie für den Vorbesuch ausreichend Zeit ein. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass kaum ein Vorbesuch weniger als zwei Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Ebenfalls sehr wichtig ist uns, dass alle Personen, die zukünftig mit dem neuen Familienmitglied zu tun haben werden, anwesend sind und fragen, fragen, fragen …

6. Der Schutzvertrag

Bei Ankunft des Hundes werden Ihnen alle zum Hund gehörenden Papiere übergeben. Damit wir den Schutzvertrag für Sie vorbereiten können, benötigen wir alle im Impfbuch enthaltenen Daten, einschließlich der Ergebnisse des MMK-Checks im Voraus. In der Regel wird es so sein, dass wir die benötigten Daten von den Tierschützern vor Ort erhalten und den Vertrag vorbereiten können. Den unterschriebenen Vertrag senden Sie uns per E-Mail oder auf dem Postweg in zweifacher Ausfertigung wieder zu. Für Ihre Unterlagen erhalten Sie ein von uns unterschriebenes Exemplar zurück.

4. Die Schutzgebühr

Nach einem positiven Vorbesuch wird die sogenannte Aufwandsentschädigung oder Schutzgebühr fällig. Sie überweisen den Betrag einfach auf das im Vertrag angegebene Konto. Wofür die Schutzgebühr gut ist und was sie beinhaltet, erfahren Sie demnächst unter dem Punkt Vermittlung.

5. Der Hund kommt

Nach erfolgtem Vorbesuch mit positivem Ergebnis ist es so weit: Ihr neues Familienmitglied darf sich auf die Reise machen. In Italien wird Ihr Hund für seine Reise vorbereitet. Er bekommt alle notwendigen Impfungen, sollte er diese noch nicht haben, einen Mikrochip und einen Heimtierausweis. Bei Hunden über 12 Monaten wird in der Regel ein Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten (kurz: MMK) gemacht. Dieser ist jedoch nur bedingt aussagefähig. Sie sollten daher Ihren Hund nach der Eingewöhnungszeit (ca. sechs Monate) nochmals testen lassen. Eine Übersicht über die Mittelmeerkrankheiten, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie –> hier

Da wir (noch) nicht über einen eigenen Transporter verfügen, wird Ihr Hund sich mit einem professionellen Transportunternehmen auf den Weg zu Ihnen machen. Sicher untergebracht in einer fest eingebauten Transportbox, mit Wasser versorgt, im Sommer gekühlt und im Winter beheizt, bringt er die weite Reise komfortabel hinter sich. Was bei der Übergabe des Hundes zu beachten ist und wie Sie sich in den ersten Tagen verhalten sollten, erfahren Sie in Kürze hier auf unserer Webseite.