Eine ganz besondere Herausforderung sind immer „Doppelpacks“, also Hunde, die eigentlich nur zusammen ein neues Zuhause finden sollten. Warum?
Nehmen wir als Beispiel einmal Theo und Thea, ein Geschwisterpaar. Die beiden Hunde sind seit ihrer Geburt zusammen, in guten wie in schlechten Tagen. Die schlechten Tage fingen an, als die beiden als Scheidungsopfer ins Canile kamen. Hunde, die vier Jahre lang ein ganz normales Hundeleben geführt haben und dann plötzlich aus diesem herausgerissen werden, erleiden fast immer einen Schock. Denn kein Canile ist so gemütlich wie es das verlorene Zuhause war. Im Fall von Theo und Thea kamen beide Hunde ins Canile und konnten sich gegenseitig Halt geben. Nicht alles, was vertraut war und Sicherheit gab, ist weg. Das hilft ungemein. Würde man die beiden Hunde, die sich in einer Ausnahmesituation Halt und Sicherheit geben, trennen, hätte man postwendend „zwei Maremmanos in Not“.
Ein anderes Beispiel sind Axel und Adelaide, wobei diese beiden Hunde nicht ganz so eng zusammengeschweißt sind. Oder Happy und Lucamona, die sich ebenfalls in einer für sie ungewohnten Situation Halt geben. Lucamona, die Ängstliche, findet bei Happy Schutz und Geborgenheit und Happy, der Epileptiker, findet in der sanften und zurückhaltenden Lucamona eine treue Partnerin.
Wir wissen, dass man nicht immer alle Hunde, bei denen es eigentlich sinnvoll und wichtig wäre, zusammen vermitteln kann. So eine Vermittlung ist fast wie ein „Sechser im Lotto“ … wobei: Geht nicht der Trend zum Zweithund? Und kann man hier nicht schlussfolgern, dass, sollte man noch keinen Hund im Haushalt haben, mit der Adoption von zwei Hunden auch doppeltes Glück einzieht? Mit einer großen Portion Hoffnung blicken wir auf die „Doppelpacks“ und wünschen uns, dass diese zusammenbleiben dürfen.