Pepe sucht ein Zuhause

Name:

Geschlecht:

Alter:

Charakter:

Gewicht:

Größe:

Aufenthaltsort:

Pepe

männlich, nicht kastriert

geboren am 14.04.2020

von total relaxed bis wild und ungestüm

ca. 35 kg

SH ca. 70 cm

Remshart, Bayern

Wir wurden gebeten, Pepe auf unserer Webseite zu veröffentlichen, damit er die Chance auf ein neues Zuhause hat. Der Text wurde uns freundlicherweise von Patricia Pippert zur Verfügung gestellt.

Pepes Geschichte:
Geboren in einem sehr schönen Gestüt auf Sizilien (Freunde von Freunden), die mit dem unerwarteten Wurf (8 Welpen haben überlebt) ihrer Maremmanohündin schlichtweg verzweifelt waren. Pepe kam mit gut 4 Monaten von dort zu seinem Frauchen nach Bayern, die zwar sehr Hunde- und generell Tiererfahren war, aber wohl bei Pepe ihre „Altersmilde“ hat walten lassen, was bedeutet, dass er nicht viel „Schule“ erfahren hat. Nach ziemlich genau 3 Jahren ist sein Frauchen plötzlich und unerwartet gestorben – dabei war nur Pepe, der sie bewacht hat, bis sie ein paar Stunden später von ihrem Mann gefunden wurde.

Danach ist er zwar zu Hause geblieben, aber das übrig gebliebene Herrchen versteht nun wirklich nicht viel von Hunden. Versorgt war er trotzdem immer sehr gut. Als dieser jetzt an Krebs erkrankte, kam Pepe zur Tochter, die für ihn zwar ein riesen Herz hat, aber null Erfahrung und viel zu wenig Zeit. Hinzu kommt, dass zwar alle Familienmitglieder gut mit Pepe klarkommen, ein Teil ihn aber trotzdem nicht dauerhaft behalten möchte. Bald war ein neues Frauchen und ein gutes Zuhause für Pepe gefunden, wo er in den nur drei Monaten in Sachen Erziehung viel dazugelernt hat! Der ehemalige Leinenrambo läuft jetzt sogar bei Fuß, wenn ihn nichts ablenkt. Leider musste sein neues Frauchen ihn unerwartet aus gesundheitlichen Gründen wieder zurückgeben und nun wartet er wieder auf sein neues Zuhause.

Zum (neuen) Zuhause:
Pepe liebt es mit „seinem Menschen und seiner Familie“ zusammen zu sein – am liebsten mittendrin. Er ist Kinder im Alter von 2 bis 10 gewohnt und kinderlieb. Unsere kleine Tochter, mittlerweile 6, darf „Alles“ mit ihm machen. Wenn es ihm reicht, zieht er sich zurück oder wird einfach passiv/ignorant. Er liebt es im Garten zu tollen, wobei man u. U. Erdlöcher und „höchste Bewachung“ einkalkulieren muss. Angebunden im Garten wird er schnell nervös.

Besuch (fremd wie bekannt) – so lange er gemeinsam mit ihm an der Haustüre empfangen wird – wird nach Achtung-Bellen freudig und gern ungestüm begrüßt und auch in großer Anzahl nach der Begrüßung sehr relaxed genommen. Aber wehe, jemand meint, er müsste unangemeldet im Garten stehen! Da kann man sehr wohl Angst bekommen. Das gilt genauso für Vögel oder andere große und kleine „Gefahren“. Dann ist Beruhigung erst durch das Verschwinden der „Gefahr“ oder durch Eingreifen seines Menschen möglich. Eine Katze sollte nicht im Haushalt leben. Die wird mitunter sogar liebevoll abgeschleckt, wenn sie sich nicht bewegt, aber die Liebe ist vorbei, sobald sie sich selbstständig macht. Auch Futterneid hat sich mit einer Katze gezeigt.

Nachts sollte Pepe ein ruhiges Schlaflager haben, sonst werden auch dann vermeintliche Gefahren lautstark verbellt.

Einige Stunden mal alleine zu Hause zu verbringen, ist Pepe gewohnt und das ist kein Problem. Außer evtl. mal für den Nachbarn. 😉 Sein neuer Besitzer sollte im Verhalten mit ihm ruhig, liebevoll und sehr souverän sein.

Weiteres zum Charakter:
Es scheint, als würden in Pepes Brust zwei Herzen schlagen – das des Maremmano und das des unbekannten Vaters. Er ist nicht souverän und zusätzlich zum HSH-Verhalten kommt ein Jagdtrieb. Wahrscheinlich ist er mit seinen eigenen Maremmano-Ansprüchen irgendwie überfordert. Wenn er in Rage gerät, sieht und hört er nichts mehr, lässt sich aber wegziehen und beruhigt sich schnell. Wo dies nicht möglich ist, z. B. während der Fahrt im Kofferraum, bekommt man das Gefühl, er dreht durch / zerlegt das Auto.

Er ist sehr intelligent und sieht einem in die Augen. Er öffnet Türen, geht gern alleine spazieren, bringt ein verletztes kleines Vögelchen vorsichtig im Maul zu seinem Menschen und weiß genau, was er darf und was nicht. Ob er’s befolgt, ist etwas anderes. 😉

Er mag keine Motorrad- und Mopedfahrer, unerwartete Reize bringen ihn ebenfalls manchmal (!) in Rage, wie z. B. Kirchturmglocken. Mit anderen Hunden gibt es gute Erfahrungen im Freilauf, an der Leine ist es mit unbekannten Hunden eher schwierig bis sehr schwierig. Pepe mag viele Hunde gern, aber einige dann doch wieder gar nicht, unabhängig vom Geschlecht. Im Freilauf liebt er es, mit seinen Freunden endlos zu spielen und tollen.

Hündinnen und auch einige Menschen besteigt er gern. Auch an Menschen hochzuspringen, gehört zu seinem Repertoire. Daran muss also noch gearbeitet werden.

Pepe ist es nicht gewohnt, überallhin mitgenommen zu werden. Dies sollte sich unserer Einschätzung nach mit einem souveränen Menschen deutlich bessern können. Besuche bei Freunden zu Hause sind problemlos, auch einen ganzen Abend lang. Anbinden vor dem Supermarkt geht gar nicht.

Er lernt sehr gern, nur Druck verunsichert ihn arg. Maulkorb kennt er, mag ihn aber konsequent nicht.

Er macht für Leckerlis „Alles“, liebt Dummytraining und könnte gut mit Mantrailing, Flächensuche oder Hooper ausgelastet werden. Beim Spazierengehen liebt er ausgedehnte Spaziergänge an der langen Schleppleine und erschnüffelt jede Spur.

Er schleckt seine Menschen so gern ab und manchmal denkt er, er wäre ein Schoßhund. 😉

Körperliches:
Pepe hatte bereits drei OPs, da er sich beim Freilauf einmal am seitlichen Rücken großflächig Haut abgezogen hatte. Die Haut / das Fell ist wieder komplett intakt, geblieben ist nur eine etwas eingerollte Hautfalte, die keinerlei Probleme bereitet. Die Narbe kann problemlos berührt werden und er ist relaxed bei Tierarztbesuchen.

Er neigt immer wieder mal zu Durchfall, wobei der Auslöser neben Stress nicht klar ist. Er frisst liebend gerne Grass, erbricht aber nicht. Pepe ist geimpft und gechippt.

Kontakt: Patricia Pippert
patriciapippert@hotmail.com
Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Bilder von Pepe

Hinweis: Bei den vorgestellten Hunden handelt es sich um Herdenschutzhunde der Rasse Maremmano-Abruzzese oder Mischlinge daraus. Herdenschutzhunde stellen generell besondere Anforderungen an ihre Halter und haben aufgrund ihrer genetischen Fixierung spezielle Bedürfnisse. Was ihnen gänzlich fehlt ist der “Will to please”, wie man ihn beispielsweise vom Labrador oder dem Golden Retriever kennt. Sie haben ihren eigenen Kopf und sind keine Befehlsempfänger. Wenn Sie bisher noch keine Herdenschutzhunderfahrung sammeln konnten und eventuell unsicher sind, ob Sie den Anforderungen, die ein HSH an seinen Halter stellt, gerecht werden können, empfehlen wir Ihnen unser Online-Seminar “Herdenschutzhunde – typische Verhaltensweisen und Anforderungen”. Erfahren Sie –> hier mehr.