Vor mehr als 18 Jahren hatte ich in einem Tierheim meine erste Begegnung mit einem Maremmano Abruzzese. Dieser gab mir sehr unmissverständlich zu verstehen, dass ich ihn doch bitteschön adoptieren solle. Er wäre schließlich schon lange genug im Tierheim. Selbstredend, dass Ulisse, nachdem ich Google befragt hatte, was um Himmelswillen ein Maremmano Abruzzese ist, von mir adoptiert wurde.
Mit dieser Adoption sprang ich quasi ins kalte Wasser und sammelte, nicht ohne Lehrgeld zu bezahlen, meine ersten Erfahrungen im Zusammenleben mit einem Herdenschutzhund. Man braucht schon ein sehr gutes „Standing“ und ein gerütteltes Maß an Humor mit einem Herdenschutzhund an seiner Seite. Denn ein Maremmano ist überaus intelligent, für jeden Blödsinn zu haben und er findet mit fast schlafwandlerischer Sicherheit prinzipiell DIE günstige Gelegenheit, seinen Menschen maximal zu blamieren. Wie oft habe ich mir gewünscht, der Boden möge sich unter mir auftun …
Und trotzdem – hatte man einmal einen Maremmano an seiner Seite, möchte man diese überaus sensiblen Charakterköpfe nicht mehr missen. Ein Leben ohne Maremmano ist kein Leben. Ich schätze ihren feinen Charakter, ihren Charme und ihre Intelligenz, aber auch ihr eigenständiges Wesen und ihre Dickköpfigkeit. Hat man Lust auf Diskussionen mit seinem Hund – der Maremmano liebt Diskussionen mit seinem Menschen. Mit ihnen zusammen lernt man viel über das Leben, die Freiheit des Denkens und vor allem sich selbst.
Aus dieser großen Liebe heraus wuchs in mir der Wunsch, mehr für diese wundervollen, weißen Riesen zu tun. In ihrem Heimatland, aber auch in Deutschland. Denn auch hier passiert es immer wieder, dass Maremmani in Not geraten, weil sie verhaltensauffällig sind und ihr Zuhause verlieren. Mit „Anima Bianca – Maremmano-Hilfe e. V.“ ging ein Herzenswunsch in Erfüllung. Wir sind ein supertolles Team und ich bin überzeugt, dass wir viel bewegen werden. Denn wie heißt es doch so schön? Der Glaube versetzt Berge. In unserem Fall ist es die Liebe zu den Maremmani, die uns hoffentlich die Kraft gibt, Berge zu versetzen und die Lebensbedingungen zu verbessern.
Weiterbildung tierseminare.de
Themenabend mit Sophie Strodtbeck: Kastration und Verhalten beim Hund (3 Std.)
Weiterbildungen und Seminare, Deutsches Institut für Tierpsychologie und -naturheilkunde (DIFT):
Tagesseminare (7 UE)
Thema: Genetische Einflüsse auf das Verhalten des Hundes
- Grundlagen
- Genetische Einflüsse auf das Verhalten
- Entstehung von Hunderassen
- Farbgenetik und Verhalten
- Einflüsse der Zucht auf das Verhalten
- Erbgänge und Gesundheit
- Haarlose Hunde
- Spezielle Arbeitsrassen
- Designerrassen
- Der Wunsch nach etwas Besonderem …
- Genetik und Verhalten – Rassehund oder Mischling?
Thema: Verhaltensbildung beim Hund
- Verhalten des Hundes
- Einflüsse
- Verhaltensabbruch
- Verhaltensänderung
- Umgang mit Frustration und Stress
- Alles Spiel – oder was?
- Die Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen
Abendseminare (4 UE)
Thema: Das Aggressionsverhalten des Hundes
- Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen und mögliche Auslöser
- Erläuterung sowie die neuropsychologischen Abläufe während des Zeigens aggressiver Verhaltensweisen
- Ist mein Hund „aggressiv” oder handelt es sich doch nur um eine normale hündische Kommunikation?
Thema: Das Stressverhalten des Hundes
- Der Umgang mit Reizen der belebten und unbelebten Umwelt
- Körperliche Symptome von Stress bei Hunden
- Hormonelle Abläufe während Stressreaktionen und der individuellen Stressbewältigung
- Alternativverhalten für den Hund und die Bedeutung von Ritualen
Thema: Wenn der Hund „Stress“ nicht bewältigen kann
- Die Störung der „normalen Stressreaktion“
- Ängste und Angststörungen bei Hunden, traumatische Einflüsse und deren Auswirkungen beim Hund
- Generalisierte Ängste und häufig vorkommende Phobien
- Mögliche Hilfestellungen für den Hund im Alltag
Thema: Das Lernverhalten des Hundes
- Voraussetzungen für das eigentliche Lernen können
- Individuelle Einflüsse auf das Lernverhalten des Hundes
- Die Bedeutung von „Versuch und Irrtum“
- Der Einsatz verschiedener Lernmethoden im täglichen Zusammenleben mit dem Hund
Thema: Emotionen zwischen Hund und Mensch
- Gefühlsübertragungen und ihre Auswirkungen
Thema: Mehrhundehaltung
- evolutionäre Hintergründe der Abläufe einer hündischen Kommunikation im eigenen sozialen Verband
- Ausdrucksverhalten mehrerer, in einem Verband lebender Hunde interpretieren und verstehen: u. a. Abbruchsignale, Maßregelungen, distanzunterschreitendes und distanzvergrößerndes Verhalten innerhalb des eigenen sozialen Verbandes
Thema: Verhaltenstherapie beim Hund
- Grundlagen der Verhaltenstherapeutischen Arbeit mit Hunden
- besonders häufige Verhaltensauffälligkeiten
- unerwünschte Verhaltensweisen
- welchen Einfluss haben Umwelt-Reize
- bewusste/unbewusste Verstärkung des Verhaltens