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Aufenthaltsort:
Finja
weiblich, nicht kastriert
geboren 2020
Dr. Jekyll & Mr. Hyde
32 kg
65 cm (Schulterhöhe)
Deutschland / Bayern
Letztes Wochenende erreichte uns der Hilferuf einer Familie, deren 18 Monate alte Hündin im Affekt über den Zaun gesprungen ist und den Nachbarshund tödlich verletzt hat. Jeder kann sich vorstellen, was das in allen Beteiligten ausgelöst hat. Ein furchtbarer Vorfall, der seine Spuren hinterlassen wird. Die Familie hat sich nun entschlossen, Finja abzugeben. Zuvor jedoch muss mit der jungen Hündin gearbeitet werden, um sie wieder in die Spur zu bringen. Wir hoffen sehr, dass uns dies gemeinsam gelingt. Aktuell wurde Kontakt zu einem Hundetrainer aufgenommen. Das Nahziel ist, für alle Beteiligten wieder etwas Ruhe einkehren zu lassen und an Finjas fehlender Impulskontrolle zu arbeiten. Die Familie liebt Finja sehr, kann sie aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht behalten und hofft jetzt, für die junge Hündin einen Platz zu finden, wo sie noch ein mal von vorne anfangen kann. Nachfolgend schreibt Finjas Familie über die Hündin:
„Wir haben unsere Maremmanohündin Finja mit 8 Wochen von einem Bauernhof geholt. Finjas Eltern haben dort die Stallungen bewacht, sind also waschechte Maremmano-Arbeitshunde. Mittlerweile ist sie 17 Monate alt. Wir leben in einem großen Haus mit einem großen, umzäunten Grundstück – jedoch befinden sich auf jeder Seite mehrere Nachbarn. Wir lieben sie sehr und sie ist mit allen Familienmitgliedern und auch engen Freunden der Familie sehr freundlich, liebevoll, loyal und verspielt. Leider ist es ihr gelungen, über einen nachgebenden Maschendrahtzaun ins Nachbargrundstück zu gelangen und dort einen schwer behinderten Hund (dreibeinig und blind) tödlich zu verletzen. Zudem ist bei uns noch die sehr belastende Situation entstanden, dass meine beiden Schwiegereltern plötzlich pflegebedürftig geworden sind und mein Mann sehr wenig Zeit für Finja hat, die sie aber dringendst benötigen würde! Wir haben keine Chance, sie jemanden zu übergeben, der sich nicht mit Herdenschutzhunden auskennt! Es wurde uns geraten, sie einschläfern zu lassen … Sogar das Tierheim hat keinen Platz für sie. Die Stadt hat ihr einen Maulkorbzwang auferlegt. Seit 3 Wochen trainieren wir jeden Tag mit dem Maulkorb und machen schon große Fortschritte. Finja reagiert auf Reize sehr stark, lässt sich aber von uns ALLEN (auch vom 12-jährigen) ohne zu schnappen oder wütend zu werden, vom Reiz wegführen/wegholen. Sie kann die Befehle „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Komm her“ und „Nein“. Finja hat ihren eigenen Kopf und muss immer wieder an die bestehenden Regeln erinnert werden. Jedoch spürt sie sehr viel, und leckt einem sofort die Hand ab, wenn es einem nicht gut geht oder spielt wild, aber behutsam mit dem 12-jährigen Sohn, wenn er sie zum Spielen auffordert. Wir wünschen uns von ganzem Herzen einen neuen Platz für Finja, an dem sie sein darf, wie sie ist, in ihre Schranken gewiesen wird, um sich gut entwickeln zu können, wo sich jemand auf sie einlässt. Ein Platz ohne kleine Kinder wäre optimal. Hoffentlich gibt es diese Menschen für Finja irgendwo da draußen … „
Auch wir hoffen von ganzem Herzen, Finja und ihrer Familie helfen zu können und möchten die junge Hündin, die noch so viel Lebenszeit vor sich hat, nicht aufgeben. Einen Platz für sie zu finden, kommt einem Sechser im Lotto gleich. Dennoch – wir wollen es versuchen.
Ansprechpartner für Finja:
Karin Wöhler
E-Mail: karin.woehler@maremmano-hilfe.de
Mobil/WhatsApp: +49 163 4311946
Festnetz: +49 7135 3038924
Aktuelle Bilder von Finja (weitere folgen)
Hinweis: Bei den vorgestellten Hunden handelt es sich um Herdenschutzhunde der Rasse Maremmano-Abruzzese oder Mischlinge daraus. Herdenschutzhunde stellen generell besondere Anforderungen an ihre Halter und haben aufgrund ihrer genetischen Fixierung spezielle Bedürfnisse. Was ihnen gänzlich fehlt ist der „Will to please“, wie man ihn beispielsweise vom Labrador oder dem Golden Retriever kennt. Sie haben ihren eigenen Kopf und sind keine Befehlsempfänger. Wenn Sie bisher noch keine Herdenschutzhunderfahrung sammeln konnten und eventuell unsicher sind, ob Sie den Anforderungen, die ein HSH an seinen Halter stellt, gerecht werden können, empfehlen wir Ihnen unser Online-Seminar „Herdenschutzhunde – typische Verhaltensweisen und Anforderungen“. Erfahren Sie –> hier mehr.