
Am 13.3 erreichte uns eine Nachricht aus Italien, eine befreundete Tierschützerin fand Shabby in einem sehr verwahrlosten Zustand. Der Plan war, dass er in eine Tierpension in Rom kommt, um sich dort zu erholen und wahrscheinlich das Erste mal in seinem Leben gut versorgt zu werden mit Futter, Wasser, Aufmerksamkeit und Zuneigung.
Allerdings kam es anders… Shabby bekam einen Anfall und war nicht mehr ansprechbar. Unsere Tierschützerin fuhr sofort in die Tierklinik mit ihm, wo er medikamentös versorgt wurde, eine Infusion bekam und per Ultraschall und Röntgen untersucht wurde. Auch in der Klinik hatte er einen weiteren epileptischen Anfall, der nach Blutuntersuchung einer massiven Unterzuckerung zugeschrieben werden konnte. Desweiteren fand man eine erhöhte Anzahl an Leukozyten, dass auf eine Entzündung hindeutet. Es verging ein weiterer Tag, an dem wir alle nur hoffen konnten, dass es Shabby bald besser geht.
Am 16.3 bekamen wir dann ein Video von ihm, wo er zwar nur liegend, aber immerhin mit sehr gutem Appetit frisst. Shabby möchte leben und kämpft tapfer. Auf die Beine kam er leider die nächsten Tage nur sehr schwer oder nur mit Hilfe, es war eine echte Achterbahnfahrt. Auch weitere neurologische Auffälligkeiten, wie Probleme mit Koordination, Gleichgewicht, Abstände einschätzen und Kopfzittern kamen nach und nach hinzu. Gleichzeitig sammelten wir und auch unsere Tierschützer in Italien fleißig spenden, sodass die bereits geschehenen Untersuchungen bezahlt werden konnten, aber natürlich auch die anstehenden. Wir wollten natürlich alle wissen, was die Symptome auslöst. Auf Erreger, wie zum Beispiel Toxoplasmose, Neosporose und alle Mittelmeerkrankheiten wurde ebenfalls getestet. Leider mussten die Tierärzte Shabby auch einen Katheter legen, da sein Urin bereits eine Entzündung an der Innenseite seiner Oberschenkel auslöste.
Am 17.3 erhielten wir eine Video von Shabby; er steht auf wackeligen Beinen in der Sonne und hatte keinen weiteren Anfall mehr. Er frisst und ließ sich sogar brav von Schmutz und Dreck befreien. Schon einen Tag später konnte man ihm den Katheter entfernen und es ging weiter bergauf mit leider nach wie vor sehr zittrigen Beinen und eingeschränkten Gleichgewichtssinn.
Am 20.3 dann der Schock: Shabby hatte wieder einen Rückfall, er konnte nicht mehr aufstehen und lag wie gelähmt in der Box. Er fraß aber nach wie vor mit Vorliebe und genießte jede Streicheleinheit; Aufgeben ist nicht! Nun ging die Suche los, nach einem Termin und Spenden für ein MRT, da alle anderen Untersuchungen keine Antwort ergaben, auf die Frage was denn genau der Auslöser für Shabbys Zustand ist.
Zum Glück konnte er dann nach knapp zwei Tagen wieder aufstehen und am 23.3 sogar aus der Klinik entlassen werden. Mit negativen Ergebnissen auf alle getesteten Erreger, Antibiotika, sowie einer geringdosierten Menge an Phenobarbital zog Shabby um. Er wohnt seitdem in einer Wohnung, das unserer Tierschützerin vor Ort gehört und es geht ihm Tag für Tag besser. Die neurologischen Auffälligkeiten scheinen nicht zu schwinden, aber sein Vertrauen in Menschen, sowie sein Gewicht verdoppeln sich täglich;) Er liegt gerne in der Sonne auf dem Balkon und hat auch nach einiger Zeit verstanden, dass Decken zum Liegen da sind und nicht als Toilette gedacht. Es geht ihm besser.
Um endlich herauszufinden was die Diagnose ist, hat Shabby einen MRT Termin am 7. April in einer sehr guten Tierklinik. Ein MRT kostet 700 Euro und wir sind nach wie vor dabei Spenden zu sammeln für seine Untersuchung. Auch für die Therapie brauchen wir Geld, damit Shabby bald wieder über Wiesen fetzen kann und in Zukunft in ein Zuhause ziehen darf.
Das MRT fand am 7. April statt und laut den Tierärzten fehlt Shabby zum Glück nichts. Keine Nervenquetschungen, keine sichtbaren Schäden oder Ähnliches. Wir vermuten, dass es sich um eine Vergiftung handelte, aber herausfinden werden wir es nicht mehr. Das Wichtige ist, dass Shabby nun in paar Tagen in eine Hundepension umziehen darf und sich dort weiterhin erholen kann. Seine neurologischen Symptome werden von Tag zu Tag weniger und auch bereits zehn Kilo konnte er zunehmen.
Update 16.4.2023: Shabby ist in die Hundepension umgezogen. Er läuft auch schon wieder ganz ordentlich. Sein Medikament für die Epilepsie bekommt er zwar noch, allerdings in einer total niedrigen Dosierung. Vermutlich kann man die Medis langsam ausschleichen. Ein neues Kapitel in Shabbys Leben hat nun begonnen. Er darf sich nun weiter erholen und zu Kräften kommen. Dann wird es Zeit, seine Menschen zu finden.
Für die Pensionskosten brauchen wir ebenfalls Unterstützung, daher würden wir uns über jede Spende freuen.
Auf betterplace.org/p111886 haben wir für Shabby einen Bedarf eingerichtet. Eine Spendenbescheinigung wird Anfang 2024 automatisch ausgestellt.
Wer lieber auf den gewohnten Pfaden spenden möchte, kann dies tun via Paypal an spenden@maremmano-hilfe.de oder auf unsere Bankverbindung Anima Bianca – Maremmano-Hilfe e. V.
IBAN: DE61 4306 0967 1154 5170 00, BIC: GENODEM1GLS
Shabby, unsere Tierschützer vor Ort und natürlich auch wir sagen Danke für jede Spende. Diese ermöglichen, dass er hoffentlich bald wieder ohne Probleme gehen, stehen und rennen kann.